Fütterstörung beim Kleinkind - in guten Händen beim Logopäden

Wenn die Nahrungsaufnahme des Kindes zur Belastung wird, ist an eine Fütterstörung zu denken. Darunter fallen Verweigerung der Nahrung, aber auch Schluckprobleme. Erfolgt bei einer Fütterstörung keine Behandlung, kann sich die Krankheit nachhaltig auf die Entwicklung von Körper, Motorik und Sozialverhalten auswirken und zu einer Verstärkung bestehender Beschwerden führen. Lesen Sie hier, was eine Fütterstörung beim Kleinkind ist und wie Logopädie helfen kann.

 

Ihnen fallen Essprobleme oder Schluckprobleme bei Ihrem Kind auf? Dann klären wir in einer ersten Analyse ob eine logopädische Behandlung erforderlich ist. Kontaktieren Sie unsere Praxis für weitere Informationen und einen Termin!

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Was genau ist eine Fütterstörung beim Kleinkind?

Eine Fütterstörung beim Kleinkind tritt meist in den ersten zwei Lebensjahren auf und zählt zu den frühkindlichen Regulationsstörungen. Bei einer Fütterstörung sind die Symptome sehr vielfältig. Kinder verweigern beispielsweise das Essen, spucken den Brei wieder aus, die Nahrung fließt sofort aus dem Mund oder sogar der Nase heraus, es kommt zu häufigem Verschlucken oder das Kleinkind lehnt bestimmte Speisen ab. Essen wird dann zu einer immensen Herausforderung und Belastung im Familienalltag. Denn Füttern funktioniert nur noch, wenn Ihr Kind abgelenkt wird.

 

Die Erfahrung, dass ein Kind nur vorübergehend wenig isst, ist in der Elternschaft normal. Säuglinge passen sich auf diese Weise an neue Geschmacksrichtungen, Texturen und Arten der Essensaufnahme an. Allerdings erfordert eine Fütterstörung eine Behandlung, wenn die Symptome länger als vier Wochen dauern, die Nahrungsaufnahme mehrmals am Tag als kompliziert erlebt wird und eine Verstärkung der Problematik vorliegt.

Was sind die Ursachen einer Fütterstörung?

Die Ursachen einer Fütterstörung können ganz unterschiedlich sein. Häufig treten Probleme mit der Nahrungsaufnahme bei Frühgeburten auf, die intubiert oder sondiert wurden. Auch Säuglinge mit Fehlbildungen, Behinderungen, Muskel- und Herzschwäche sowie Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen können betroffen sein. Schlechte Erfahrungen mit Ernährung allgemein können eine weitere Ursache sein. Schreibabys sind ebenfalls häufig betroffen.

Was können die Folgen einer Fütterstörung sein?

Laut Erhebungen in der Pädiatrie entwickeln 15 bis 25 % der Babys und Kleinkinder innerhalb der ersten zwei Lebensjahre eine Fütterstörung. Das Thema Ernährung kann in Familien dann zwar zur Belastung werden, doch handelt es sich dabei in den wenigsten Fällen um eine Krankheit. Diese Anpassungsprobleme sind vorübergehend und treten beispielsweise bei der Umstellung vom Stillen auf die Flasche oder zu fester Nahrung auf. Der Gang zum Arzt ist nicht erforderlich und Ihr Kind isst bald wieder normal.

 

In 3 bis 10 % der Fälle ist die Situation jedoch so, dass die gesunde Entwicklung Ihres Kindes beeinträchtigt werden kann. Erfordert die Fütterstörung eine Behandlung, ist unser Ziel, dass Ihr Kind die Nahrungsaufnahme selbst gesund steuert und reguliert. Eine unbehandelte Fütterstörung belastet nicht nur die Beziehung von Eltern und Kind. Es kann auch zu Verzögerungen in der Entwicklung von Motorik, kognitiver Leistungsfähigkeit und Sozialverhalten kommen. Außerdem beobachtet werden bis ins junge Erwachsenenalter hinein eine Verstärkung von Angststörungen, Bindungsproblemen, Verhaltensauffälligkeiten und Essstörungen.

Dysphagie, orofaziale Störung oder Fütterstörung?

Eine Schluckstörung liegt vor, wenn die Schluckphasen gestört sind und es beim Kind immer wieder zum Verschlucken kommt.  Während es sich bei einer Dysphagie um Schluckprobleme handelt, zeigt das Kind bei einer Fütterstörung Essprobleme- es verweigert beispielsweise Nahrung in einer bestimmten Konsistenz. Hierbei ist die orofaziale Störung abzugrenzen. Aufgrund einer Fehlbildung oder Behinderung kann der Körper die Nahrung nicht richtig aufnehmen. Dysphagie, orofaziale Störung oder Fütterstörung können in der Kindheit sowohl einzeln als auch kombiniert miteinander auftreten.

Fütterstörung - auf diese Anzeichen sollten Eltern achten

Handelt es sich um eine normale Situation beim Essen, die nach einer Weile wieder vergeht oder besteht eine Fütterstörung? Erste Anlaufstelle bei Problemen mit Ihrem Säugling bei der Nahrungsaufnahme kann die Hebamme sein. Wenn diese Fütterstörung Symptome auftreten und länger als vier Wochen dauern, ist es ratsam, einen Arzt aufsuchen oder unsere Praxis für Logopädie zu kontaktieren:

  • Das Füttern dauert länger als 20 Minuten pro Mahlzeit
  • das Kind nimmt die Nahrung nur sehr langsam zu sich und ist vom Essen schnell erschöpft
  • wenig Appetit
  • Bevorzugen von nicht altersgerechten Mahlzeiten
  • Essen ist nur in dem Alter nicht angemessenen Positionen, zum Beispiel im Liegen, möglich
  • Essprobleme in Form von Widerstand gegen Mahlzeiten durch Weinen, Angst oder komplette Verweigerung
  • Anzeichen von Schluck- oder Kauproblemen wie Hamsterbacken
  • sämtliche Tipps der Hebamme führen zu keiner Verbesserung
  • Kind zeigt seine Belastung durch das Essen, indem es mit Nahrungsmitteln oder Geschirr wirft
  • Das Kleinkind ist bei den Mahlzeiten unruhig und leicht abzulenken, kann zum Beispiel nur essen, wenn der Fernseher läuft
  • Trotzverhalten und Verhandlungen mit den Eltern über die Portion auf dem Teller

So sieht bei einer Fütterstörung die Therapie aus

Der Arzt wird zunächst eine Anamnese durchführen und abklären, ob der Körper eine Gedeihstörung hat oder eine Fütterstörung vorliegt. Ein Experte für Pädiatrie wird in der Regel für die Behandlung der Fütterstörung Logopädie empfehlen und eine Verordnung ausstellen. Alternativ steht Ihnen unsere logopädische Praxis mit Rat und Tat zur Seite, wenn Sie sich mit der Situation überfordert fühlen. Wir unterstützen Sie gerne dabei. In unserer Praxis in Hameln wird der Logopäde oder die Logopädin eine differenzialdiagnostische Anamnese und Analyse durchführen. Je nach den persönlichen Schwierigkeiten Ihres Kindes wird das Saugen gefördert und das Trinkverhalten, beziehungsweise Koordination des Essens verbessert.

Wir unterstützen die altersgerechte Entwicklung der Motorik im Mundraum und helfen Ihnen dabei, Füttertechniken zu erlernen, damit die Interaktion zwischen Ihnen und Ihrem Kind verbessert wird. Außerdem erarbeiten wir zusammen mit Ihnen eine altersgerechte Kost sowie verschiedene Methoden, mit denen in der Kindheit Essen oder Trinken erlernt wird.

 

Ob Säugling oder Kleinkind - bei einer Fütterstörung ist die Logopädie die empfehlenswerte Therapieform. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin für sich und Ihr Kind und genießen Sie in Zukunft eine entspannte Elternschaft!

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